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Kirche(n) in Lurup

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Notwendige Abschiede?

Wenn Sie sich das Bild genau anschauen, dann sehen Sie, es ist ein altes Bild der Kirche „Zu den 12 Aposteln“ an der Elbgaustrasse. Aufgenommen vielleicht im Jahr 2013. Woran ich das festmache? Am Turm, der noch(!) seine „Schallhölzer“ mit der, dahinter versteckten Glockenstube hat. Heute ist dieses Bauwerk eine Ruine, die 6m kürzer ist und irgendwann sicherlich ganz abgetragen wird. Finde ich das traurig? Mhm… Ach wissen Sie, in diesem Turm waren zwar die Glocken – und ja, ich mag Glocken und ihr Geläut! – aber dort war keine diakonische Begegnungsstätte drin, keine Suppenküche aus der Menschen aktive Hilfe erfahren hätten, noch nicht mal ein Waschbecken oder eine Toilette… Also ehrlich geschrieben: Nein, ich finde es nicht allzu traurig. Ja, der Turm war ein architektonisches Unikat, das bleibt zu schreiben! Aber darüber hinaus bin ich froh, dass der Rummel um diesen denkmalgeschützten Stengel abgeebbt ist und ich mich nach all der Aufregung darum schlussendlich wieder meiner tatsächlichen Arbeit zuwenden konnte.

Aber, dieser Turm und sein denkmalumkämpfter Fast-Abgang hat mir etwas grundlegendes über kirchliche Dynamiken beigebracht: Profilierung, notwendiges Verschlanken von Strukturen, ein Neudenken und Loslassen des Bisherigen ist für Menschen in Kirchengemeinden und den zuständigen höheren Dienststellen mitunter eine große Schwierigkeit. Das war so rund um den notwendigen Abschied von diesem Turm und wie mir scheint ist es auch mit Blick auf zukünftige Veränderungsnotwendigkeiten in den evangelischen Gemeinden nicht viel anders.

Wovon ich da schreibe? Nun, Sie werden es vielleicht hier und da gehört, gelesen, irgendwie mitbekommen haben: Evangelische Kirche ist im Wandel. Muss sie sein, weil zum einen immer weniger Menschen Theologie studieren und es in den kommenden Jahren damit nicht mehr genügend Pastor*innen geben wird und die sinkende Anzahl von Kirchensteuermitteln führt dazu, dass die Gemeinden schauen müssen, wie sie noch „Kirche“ und damit ja „Glaubens+ Lebensinstitution für Andere“ (Bonhoeffer: „Kirche ist Kirche, wenn sie für andere da ist“-aus: „Widerstand und Ergebung“DBW8, S.560f.) sein können. Das bedeutet m.E., dass die Evangelischen Kirchengemeinden in Lurup sich wirklich zusammentun müssen, um überhaupt noch Kirche für andere gestalten zu können.

Wie wäre es denn, wenn nur noch eine Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde in Lurup sich und ihre Inhalte aus den Bedürfnissen des Stadtteils heraus gestalten würde? Vielleicht noch mit verschiedenen Kirchgebäuden, aber eben nicht mehr diese und jene Gemeinde als je eigene Verwaltungszusammenhänge, sondern als eine Gemeinde?

Damit grüßt sie, nachdenklich und zukunftsahnend - Pastorin Britta Goerke.

 

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